Montag, 11. November 2019

10 Tage-Fazit

Heute war mein erster Arbeitstag und ich kann behaupten, dass ich ruhigen Gewissens zur Arbeit gefahren bin. Die beiden Katzen kommen sich täglich näher und die Situation bei uns ist schon wesentlich entspannter. Als Lucky die kleine Lola zum ersten Mal geleckt hat, ist mir ein riesiger Stein vom Herzen gefallen. Das Eis war gebrochen und das nach nur einer Woche!

Natürlich toben die beiden ganz ordentlich miteinander, sogar so heftig, dass wir sie an zwei Abenden des Schlafzimmers verweisen mussten. Über die Betten, unter die Betten, heidewitzka was war da los! Es hörte sich teils bedrohlich an und an einschlafen war nicht zu denken. Also mussten die zwei kurzerhand vor die Tür. Aber dann wars auch gut.

Das Miteinander beim Spielen ist noch ein wenig zögerlich. Die kleine Lola scheint derweil in sich zu ruhen, sie ist eine super liebe Katze, die gerne mal mit sich alleine spielt und darüber auch schon mal einschläft, sie ist absolut niedlich. Lucky beobachtet sie tiefenentspannt und liegt meist in unmittelbarer Nähe, es scheint ihr zu gefallen, zuzusehen, wie sich die Kleine amüsiert.

Was mich jedoch noch ein wenig traurig macht, ist die Tatsache, dass Lucky noch nicht wieder zum Schmusen zu mir kommt. Heute morgen war sie ganz kurz auf meinem Bauch, hat sogar den Milchtritt gemacht und dabei geschnurrt, doch als Lola sich dann auch dazu legte, zwischen die Knie quasi, ist Lucky wieder aufgestanden und hat sich einen Meter weiter auf den Boden gelegt. Es fehlt mir so, dass meine Seelenkatze meine Nähe gerade nicht wirklich sucht, wo sie doch sonst morgens eine Stunde lang auf mir liegt und sich von mir streicheln und kuscheln lässt.  Ich kann nur hoffen, dass sie bald wieder ganz die Alte ist, denn ins Bett kommt sie auch nicht mehr für länger. Klein Lola schläft dagegen, wo sie gerade Lust hat, sie hat keinen festen Platz bis jetzt, außer über Tag auf der Kuscheldecke auf der Couch.

Ich bin sehr gespannt, wie es mit den beiden Schätzen weitergeht und freue mich schon auf den Moment, wo sie irgendwann ineinandergekuschelt daliegen und sich gegenseitig das Fell lecken.

 
Die beiden spielen mit dem Karton

Lola auf der Lieblingsdecke

Lola schaut mir zu, wie ich einen Blogpost schreibe.

Lucky ist neugierig, was Lola so macht.
Bei dem Foto hab ich dummerweise gesehen, wie schmutzig meine Fenster sind... 

 Deshalb bin ich direkt mal aktiv geworden.
Aber, mit Katzen ist es schon schwierig, das Putzen ;-)


 


Donnerstag, 7. November 2019

Katzenzusammenführungsurlaub

Uiuiui, bei uns ist gerade einiges los! Wir haben am Freitag, dem 1.11.19, ein zweites Kätzchen aus Hamburg zu uns geholt. Die kleine Lola stellt also nun unser und vor allem Luckys Leben etwas auf den Kopf. Die beiden haben den selben Vater, einen sehr hübschen Neva Masquarade (sibirische Waldkatze) Kater, der genauso aussieht wie Lucky. Lucky hat eine British Longhair Mutter, hingegen Lola eine British Kurzhaar Mami. Lola sieht genauso aus wie ihre Mutter, was die beiden Katzen toll unterschiedlich macht.

Bereits ab dem ersten Moment hat Lucky gespürt, dass etwas nicht stimmt, als wir mit der kleinen Lola angekommen sind. Der Versuch, Lola zunächst die Nacht über zum Runterkommen ins Gästezimmer zu "sperren" ist kläglich gescheitert, das Gemaunze war zu heftig. Stattdessen waren wir also gezwungen, die beiden ins kalte Wasser zu schubsen und aufeinander loszulassen. Lucky war sichtlich angespannt und Lola hoppste mehr oder weniger direkt in mein Bett und legte sich mitten auf mein Kopfkissen. Lucky hat das Schlafzimmer nicht mehr betreten, lag aber demonstrativ vor der weit offenen Tür.

Seit Montag bin ich nun also im Katzenerziehungsurlaub. Und allmählich bekomme ich einen Katzen-Buden-Koller. Es ist gar nicht so einfach, zwei so unterschiedlich alte und unterschiedlich große Katzen zusammenzuführen, vor allem, wenn die eine seit eineinhalb Jahren die über alles geliebte Prinzessin im Haus war und die andere so zart, klein und hilflos wie ein Baby ist, das man gerade seinen Geschwister und Eltern entführt hat. Man will ja beiden gerecht werden und das zehrt ganz schön an den Nerven.

Lucky will mit der Kleinen spielen, aber wenn sich die 3,7 kg schwere Katze auf ein 900 Gramm Kätzchen stürzt, sieht das nicht wirklich lustig aus. Die kleine Lola ist demnach einerseits sehr ängstlich und knurrt wie ein Hund, wenn Lucky sie gerade mal wieder eingefangen hat, anderseits aber irgendwie auch cool, neugierig und wiederum doch mutig. Heute lag sie tatsächlich auf Luckys Platz auf dem Kratzbaum und hat sich nicht irritieren lassen, als Lucky auch hoch gesprungen ist. Leider leider hatte ich in dem recht kurzen Moment kein Handy zur Hand, um diesen schönen Augenblick festzuhalten, wo sie nebeneinander aus dem Fenster schauten.

Lola schläft sehr viel, wie man es von Babys eben kennt. Wenn sie weiter so gut frisst, wird sie sicher schnell kräfiger werden und Lucky bestimmt bald eine gute Spielgefährtin und Mitbewohnerin sein. Denn aus diesem Grund haben wir sie schließlich angeschafft, damit Lucky nicht länger eine einsame Wohnungskatze bleibt. Sie hat zwei Tage nicht mehr geschnurrt und hat auch erst dann wieder ein großes Geschäft gemacht, das war schon irgendwie erschreckend. Sie schien permanent in einer Art "Hab-Acht-Stellung" zu sein, die arme.

Nachdem Lucky Montagmorgen zu unserem Entsetzen im Eifer des Gefechts die kleine Lola die Treppe hinab geschubst hat (wir haben leider von oben bis unten eine offene Treppe im Haus), habe ich kurzerhand Rescue Tropfen* besorgt. Irgendwie standen wir wohl alle unter Schock. Die Katzen haben sich  die Tropfen bereitwillig in den Mund spritzen lassen und ich hatte wirklich den Eindruck, dass sie danach etwas entspannter waren. Die kleine Lola hat dennoch erstmal ein Kissen auf der Couch pepieselt. Inzwischen ist außerdem der Feliway Classic Zerstäuber* gekommen, der ebenfalls für Wohlbefinden bei den Katzen sorgen soll, in dem er Pheromone ausstößt. Die gefährlichsten beiden Stellen an der Treppe haben wir auf zwei Etagen jetzt durch Paneele dicht gemacht.

Heute ist schon Donnerstag, morgen ist die Kleine also eine Woche bei uns. Die Entwicklung wird täglich besser, sie kommen sich immer näher und am Morgen hat Lucky sogar Lolas Po geleckt, was ein wunderbar gutes Zeichen ist. Endlich! Okay, sie fängt und beißt sie auch, so dass man meinen könnte, Lola wäre eher eine Maus für sie.

Lucky hat auch längst wieder ihr großes Geschäft erledigt und Schnurren tut sie auch wieder, wenn auch nur in seltenen Momenten. In meinem Bett ist sie gestern auch wieder gewesen, leider nur für etwa zwei Minuten, in der ich sie gestreichelt habe, was sie mit einem Schnurren honorierte. Ich war so glücklich darüber, dass es mir die Tränen in die Augen trieb. Ich möchte nur, dass Lucky einen Vorteil durch Lola hat und sich weiterhin so geliebt fühlt, wie vorher. Sie ist doch schließlich meine Seelenkatze und mein großer Schatz! Ich muss dazu erklären, dass Lucky und ich jeden Morgen fast eine Stunde zusammen auf der Couch kuscheln, bevor ich in den Tag starte. Ja, deswegen stehe ich tatsächlich eine Stunde früher auf. Und das, seitdem sie bei uns ist! Ich warte gespannt auf den Tag, an dem sie das wieder tut, vielleicht liegen dann ja sogar beide Katzen auf meinem Bauch, ich fände es jedenfalls wunderschön!

Inzwischen habe ich das Haus auch schon für eine gewisse Zeit verlassen und alles hat gut funktioniert. Gestern musste ich einfach mal eine Runde spazieren gehen, mir fiel die Decke aber sowas von auf den Kopf. Und Montag muss ich ja auch wieder arbeiten gehen. Inzwischen bin ich mir sicher, dass das kein Problem ist. Es bleibt spannend, wie sich die beiden weiter anfreunden werden. Ich halte euch auf dem Laufenden ;-).

Die Katzenmama

PS: Und jetzt gibts noch ein paar Bilder für euch :-)

 Willkommen im Katzenspielzeugparadies bei Hansen's

Lucky folgt Lola auf Schritt und Tritt

Sachte Annäherung

 Lola auf dem Tisch

Lucky (oder Fuchur) auf dem Tisch


*bei von mir erwähnten Markennamen handelt es sich ausschließlich um unbezahlte Werbung.

Samstag, 12. Oktober 2019

Time to change!

Das Beste zuerst: Meine Knieschmerzen sind bis heute nicht mehr aufgetreten. Gestern war ich zwar noch bei dem verordneten MRT, aber ich gehe davon aus, dass es keine Ursache mehr geben wird. Ich habe nämlich meine Selbstheilungskräfte wiederentdeckt. Wie ich ja schon schrieb, habe ich das Meditieren seit einigen Wochen wieder in meinen Alltag geholt und fühle mich seit dem richtig gut.

Täglich versuche ich nun mehr und mehr im Hier und Jetzt, also präsent zu sein. Wie das so ist, wenn man erst einmal "auf Empfang" ist, kommen die entsprechenden Dinge in mein Leben: So habe ich zunächst das Buch "ida - Die Lösung liegt in dir" von Eva-Maria Zurhorst kennengelernt. (Frau Zurhorst kannte ich bereits von dem Buch "Liebe dich selbst, und du kannst heiraten, wen du willst" - sehr empfehlenswert!) Mit vielen Aha-Momenten beim Lesen und dem Hören der anschließenden MP3-files, kam ich wieder mehr und mehr in das Thema rein, das mich schon so lange fasziniert, weshalb ich vermutlich auch eine "Suchende" geworden bin: Du bist, was du denkst!

Ob es die Schicksalsgesetze von Dr. Ruediger Dahlke sind, oder Die Erfolgsgesetze von Kurt Tepperwein, letztendlich erklären allesamt die Spielregeln des Lebens und dass wir, wenn wir diese beherzigen, uns ein Leben erschaffen können, wie wir es uns erträumen und wünschen, da wir selbst die Schöpfer unseres Lebens sind.

Wie unser Leben verläuft, hängt ausschließlich von der 
Beschaffenheit unserer Gedanken bzw. wie wir über das Leben denken, ab.

Tatsächlich stelle ich fest, dass ich deutlich gelassener geworden bin, seit dem ich zum Beispiel meiner aktuellen Arbeit gar nicht mehr so viel Bedeutung gebe. Ein Schlüsselmoment war der Satz meines vorherigen Chefs, Michael. Ich war einmal ziemlich im Stress, da ich eine Kollegin vertreten musste, die mit ihrem Wissen gerne geizte und ich mich mehr schlecht als recht durchwurschteln musste. Im Laufschritt war ich also unterwegs, um alle Aufgaben zu bewältigen, meine eigenen als Teilzeitkraft, und die meiner Vollzeit-Kollegin. Abgehetzt stand ich am Kopierer, als Michael grinsend fragte, was los sei und ich nur meinte, Stress eben. Dann sagte er den entscheidenden Satz: "Hey, es ist nur Arbeit", lachte und ging in sein Büro. Zuerst war ich geneigt, etwas beleidigt zu sein, aber dann schmunzelte ich und wurde mir der Bedeutung seiner Worte bewußt. Ja, er hatte vollkommen Recht, es war nur Arbeit. Plötzlich verstand ich, was mein Hausarzt mir schon lange versucht hatte, zu erklären. Es ist nur das, womit du deine Brötchen bezahlst, es ist nicht dein Leben, du bist nicht deine Arbeit.

Es hat Klick gemacht und seitdem geht es mir deutlich besser. Ich arbeite gerne und ich arbeite auch immer noch viel, wenn es sein muss, gebe nach wie vor mein Bestes. Aber ich identifiziere mich nicht mehr vollends mit dem, was ich arbeite. Das hat ungemein viel Druck von mir genommen.

Und nun "arbeite" ich intensiv an meiner Präsenz und kreiere mir eine schöne Zukunft! Ich kann Euch nur empfehlen, aufzupassen was ihr denkt, es könnte schon morgen passieren ;-)


Samstag, 14. September 2019

Spontanheilung gibts wirklich

Die Woche fing genauso bescheiden an, wie das Wochenende endete, mit Schmerzen. Meine Laune war dementsprechend übel und als Dirk mir riet, nun, nach 8 Tagen Schmerzen im Knie, doch mal einen Arzt aufzusuchen, tat ich das auch. Vom Orthopäden bekam ich eine Abfuhr, ich solle zur Notaufnahme oder zum Hausarzt. Glücklicherweise hatte der lange Sprechstunde, so dass ich gegen 18 Uhr dort eintrudelte. Ich schilderte ihm mein Problem und er untersuchte mich, nicht ohne zu bemerken, dass mir der Orthopäde das Laufen besser ausgeredet hätte. Zunächst machte er diverse Tests und ich hatte keine Schmerzen. Doch als er den linken Fuß aufs rechte Knie legte und dann in genau die Stelle drückte, wo es mir am meisten weh tat, ging ich kurz an die Decke. "Alles klar, da haben wirs, Innenmeniskusschaden. Ab zum MRT".  Auch wenn ich es fast geahnt hatte, war ich erstmal am Boden zerstört, zumal er im Falle des Falles eines Abrisses von einer weiteren OP sprach. Darauf hatte ich ja nun überhaupt keinen Bock, war die letzte Arthroskopie am linken Knie doch erst im Januar gewesen!

Ich besorgte in der Apotheke noch die neuen (magenfreundlicheren) Schmerzmittel und bestellte im Sanitätshaus die verordnete Kniebandage. Bereits da spürte ich eine leichte Verbesserung beim Gehen.

Brav ich nahm seit dem vergangenen Samstag dreimal täglich die Nahrungsergänzungen und harrte der Dinge, die da kommen sollten.

Als ich am Dienstag aufstand, hatte ich keine Schmerzen mehr. Vorsichtig und ungläubig stieg ich die Treppe hinab, doch die Schmerzen blieben weiterhin aus. Ich ging ein weiteres Mal die Treppe rauf und runter, doch ich hatte keine Probleme. Ich konnte es kaum fassen. Mein Knie tat nicht mehr weh. Überglücklich erledigte ich noch einige Dinge, dann fasste ich den Entschluß, eine größere Radtour zu machen, denn das Wetter war herrlich. Gesagt, getan, es wurden 32 Kilometer, ich hatte tatsächlich keine Schmerzen mehr und arbeitete am Abend sogar noch ein wenig im Garten.

Am Mittwoch verschlief ich fast, so gut hatte ich lange nicht mehr geschlafen. Wie euphorisiert startete ich den Tag, fuhr wieder mit dem Rad zur Arbeit und war selten so gut gelaunt gewesen. Dieser spontane freie Tag hatte mir unglaublich gut getan.

Ich vermute, dass der Arzt rein zufällig bei seiner Untersuchung etwas reingedrückt hat, was zuvor irgendwie rausgesprungen oder verklemmt war. Eine andere Erklärung habe ich nicht. Aber ehrlich gesagt ist es mir auch egal, Hauptsache die Schmerzen sind weg. Und das hat bis zum heutigen Samstag gehalten.

Zwei fleischlose Tage möchte ich nach Möglichkeit jetzt einlegen. Diese Woche hats nur für einen gereicht, aber immerhin, für mich bereits eine große Leistung. Auch habe ich deutlich weniger Süßkram gegessen. An den Arbeitstagen versuche ich nach Möglichkeit erst gegen 10.30 Uhr oder 11 Uhr etwas zu Essen. Ich fühle mich rundum besser, was sicher an der Summe der Dinge liegt, die ich aktuell mache (auf die Ernährung achten, fast täglich Rad fahren, Activ Centrum und Five Zirkel, NEM und keinen Alkohol trinken). Ach ja und Meditieren mache ich auch wieder regelmäßig!

Rückblick auf die 2. Woche (09.09. - 15.09.):
Einnahme von NEM (Basico, Green active, Omega-3), kein Alkohol, wenig Süßes

Montag - Schmerzen Tag 8, Laune auf dem Nullpunkt, Arztbesuch
Dienstag - spontan Überstunden-frei, Radtour 32 km, vegetarischer Tag
Mittwoch - mit dem Rad zur Arbeit (21 km), abends five Zirkel, jedoch nur 30 Minuten ohne anderes
Donnerstag - mit dem Rad zur Arbeit (21 km)
Freitag - mit dem Rad zur Arbeit (21 km)
Samstag - Five Zirkel und Studio, 2 Stunden gesamt
Sonntag - geplant 8 km Nordic Walken

Sonntag, 8. September 2019

Selbstversuch

Nun ist der Sommer auch schon wieder vorbei und schrieb ich noch im letzten Beitrag, dass meine Knie aktuell keine Probleme machen und alles richtig gut sei, habe ich seit einer Woche im linken Knie wieder heftige Probleme*. Nicht nur das, auch wurde mir zwischenzeitig ein fortgeschrittenes Schulter Impingement rechts und gleichzeitig eine nicht auskurierte "frozen shoulder" aus 2018 attestiert. Ich denke, das eine hängt mit dem anderen eng zusammen, es ist jedenfalls schmerzhaft und unangenehm und schränkt sehr ein im Alltag. Doch nicht nur über Tag, nachts ist es besonders unangenehm, da ich einfach nicht weiß, wie ich mich hinlegen soll und daher schon lange nicht mehr ungestört durchschlafen kann. Der Orthopäde möchte daher operieren.

Zunächst habe ich dann mal das Internet befragt und habe direkt einige widersprüchliche Thesen gefunden, vor allem bei Liebscher & Bracht. Die sind einfach nur Klasse und haben wirklich tolle Übungen, die sich inzwischen in mehr und mehr Studios und Physiotherapiepraxen wiederfinden. Daraufhin habe ich mich (bei meiner dort arbeitenden Schwiegertocher in spe) im Activ Centrum in Aachen angemeldet. Hier gab es zum einen ein zweimonatiges Schnupperangebot, weshalb ich den Versuch starte ohne mich zunächst zu lange zu binden. Zum anderen liegt der Fokus hier sehr klar auf Gesundheit. Dementsprechend ist das Publikum auch teils älter, weshalb ich mich dort besser aufgehoben fühle, als in einer Ketten-Mucki-Bude. Im Studio gibts den sogenannten Five Zirkel, der mich bereits nach erster Anwendung komplett überzeugte. In welch desolatem Zustand meine Faszien und meine Beweglichkeit wirklich sind, machte der umso deutlicher.

Zusätzlich zum vorherigen Funktionstest, den ich wider Erwarten (vor allem die Kondition war super), bis auf Knie und Schulter, ziemlich gut absolvierte, wurde ich gebeten, meinen Säure-Basen-Haushalt zu testen. Was soll ich sagen?! Ich bin hoffnungslos übersäuert, was mich jetzt nicht wirklich wundert. Ist ein Körper übersäuert, kann eine Entzündung nicht heilen und Schmerzen bleiben. Da ich nun diese Woche so erbärmlich rumgehumpelt  bin, habe ich mir gestern kurzerhand die beiden Präparate geholt, die hier für Abhilfe sorgen sollen. Das sind Basico und Green active. Zusätzlich nehme ich morgens und abends einen Löffel hochwertiges Olivenöl zu mir.

Nun möchte ich hier Tagebuch artig festhalten, was sich wie verändert, in der Hoffnung, dass sich was verändert! Alleine zu Hause schaffe ich es nicht, regelmäßig Übungen zu machen, das hat die Vergangenheit deutlich gezeigt. Auch hoffe ich sehr, dass die beiden Präparate, die nicht gerade günstig sind, ihren Teil dazu beitragen, dass es mir bald besser geht. Doch ist auch nun mal wieder Geduld gefragt, mit der ich es ja bekanntermaßen nicht so habe.

Gestern habe ich schon so gut es ging regeneriert und nichts Großes gemacht, am Abend erstmalig die Kapseln geschluckt. Parallel nehme ich immer mal wieder Arnica in der D6 als Globuli.  Heute morgen dann die ersten Kapseln (empfohlen werden 3 x 2 Stück). Der Plan ist, heute ebenfalls nichts zu machen, was das Knie belasten könnte und morgen werde ich wieder mit dem Auto statt mit dem Rad (eBike) zur Arbeit fahren, um zu sehen, wie es dann am Dienstag morgen aussieht und ob sich schon etwas getan hat. Mittwoch steht dann das nächste Training im Studio an.

Rückblick auf die 1. Woche (02.09. - 08.09.): 
Montag - nichts, heftige Schmerzen immer noch seit gestern Abend
Dienstag - mit dem Rad 8 km Testfahrt, wohoooo wie geil is das denn?!
Mittwoch - mit dem Rad zur Arbeit (21 km), abends five Zirkel, jedoch nur 30 Minuten ohne anderes Donnerstag - mit dem Rad zur Arbeit (21 km)
Freitag - mit dem Rad zur Arbeit (21 km), abends Felix Lobrecht im Eurogress
Samstag - Regeneration, da wieder heftige Schmerzen, 1. Einnahme am Abend von Basico und Green active Sonntag - Regeneration, Tag 2 NEM (Nahrungsergänzungsmittel)

Fazit: eBike fahren ist der Hammer, ich kann den Hype nun absolut nachvollziehen. Ich weiß nicht, was ich aktuell machen soll bezüglich des Knies. Ist das Radfahren hier auch eher kontraproduktiv, auch wenn ich beim Fahren selbst keine Probleme habe? Treppen rauf und runter und selbst normales Gehen bereiten mir heftige Schmerzen. Dazu hatte ich eine sehr heftige Arbeitswoche, so dass ich echt platt war an jedem Tag. Die Regeneration ist mehr als nötig, für den gesamten Körper, nicht nur für die Beine.

* die Schmerzen im Knie fingen an, als ich am vergangen Sonntag mit Dirk eine kleine Runde Gehen/Laufen war, da ich immer noch Wiedereinsteiger bin. Eigentlich sollte ich überhaupt nicht mehr Laufen (auch, wenn der Orthopäde es nicht komplett verboten hat), aber es fehlt mir so und deshalb hatte ich vor 4 Wochen wieder mit einer Mischung aus Gehen und Laufen angefangen. Etwa um die 8 - 9 km, maximal aber nur 2 Kilometer davon gelaufen. So wollte ich kontinuierlich weiter steigern. Das hatte auch wunderbar funktioniert, ich hatte keine Probleme im Anschluss. Leider war wohl das Gelände letzte Woche ein wenig zu profiliert, so dass ich bereits  Schmerzen während des Laufens bekam und dann zum Glück am Ende der Runde war. Beim Aussteigen aus dem Auto zu Hause gab es einen heftigen Stich, eine Verklemmung im Knie und da war der Mist plötzlich da. Ich hoffe, es ist nichts Schlimmeres, nur eine dumme Überlastung.

Dienstag, 21. Mai 2019

Alltagsheldin mit diversen Schwächen

Es ist 18.40 Uhr und seit einer knappen halben Stunde läuft unsere neue Waschmaschine, die ich eigenhändig und ganz alleine angeschlossen habe. Ja, stimmt, ich bin ziemlich stolz gerade *lach*.
Jetzt muss nur noch alles einwandfrei funktionieren, also das Abpumpen und so...

Während ich hier sitze und schreibe, höre ich im Hintergrund Rammstein. Seit Freitag ist das neue Album raus und ich bin wieder sehr begeistert von den neuen Songs. "Deutschland" ließ ja schon Großes erahnen, der Song ist nach wie vor mein Favorit von den elf neuen Liedern, doch der Rest enttäuscht auch keinesfalls. "Zeig Dich" und "Puppe" bilden meine Top 3, danach folgt "Hallomann" - wieder ein typischer "Rammstein-Abgrund", weshalb ich die Band so mag. Die menschlichen Abgründe, die sonst gerne totgeschwiegen werden, finden bei ihnen Raum, unterlegt mit harten Gitarren und Schlagzeugbeats, die teilweise bis ins Mark gehen.

Das Beste aber ist die Tatsache, dass wir am Freitag in Gelsenkirchen die Generalprobe für die neue Tour anschauen können! Wir haben das gewonnen, brauchen also auch nichts dafür zu bezahlen - ja, wie geil is das denn bitte!? Über diesen Umstand war ich so happy, dass ich aus den neuen Adidas-Tretern glatt meine eigene Rammstein-Edition gemacht habe, ich fand die Idee einfach witzig. Wir sind so gespannt und freuen uns riesig! Hier gibts eine tolle Zusammenfassung zum neuen Album.



Sonst hab ich aktuell nicht allzu viel zu berichten. Vom Staffelfinale von Game of Thrones war ich ein wenig enttäuscht, irgendwie ging es doch zu schnell, man hätte noch zwei, drei Folgen mehr gebraucht finde ich. Das Ende wirkte mühsam herbeigeführt. Wo ich sonst am Ende einer mich so begeisternden Serie tief berührt und nicht selten weinend ergriffen den Abspann verstreichen lasse, habe ich nahezu nur mit den Schultern gezuckt. Okay, jetzt ist es vorbei. Hm. Schade. Das wars dann. Nein, so ein Ende wirkte mir zu konstruiert. Aber, kann eine solch hervorragende Serie überhaupt ein geeignetes Ende finden? Ich denke nicht.

Was mein Invervallfasten angeht, so bin ich leider ziemlich undiszipliniert. Auf die Waage gehe ich ja schon lange nicht mehr, aber der Bauch ist aktuell recht Kohlenhydrat-geladen ;-). Zwar schaffe ich es, bis 12 Uhr nichts zu essen (außer am WE, wenn Dirk zu Hause ist), aber im Essensfenster habe ich ständig Lust auf Süßes, ob Kuchen oder Lakritze, Kekse oder Schokolade. Ich fürchte, es liegt am Wetter :-). Das geht mir langsam ziemlich auf den Senkel. Nun, wo endlich die verhassten Nachbars-Tannen weg kommen (seit zehn Jahren warten wir darauf!), wird es höchste Zeit für Sonne, die endlich zu unserer Terrasse durchdringen könnte, wäre sie denn da. Aber schimpfe ich nicht übers Wetter, schließlich wars mir letztes Jahr viel zu heiß.

Meinen Knien geht es endlich gut, richtig gut. Ich habe nahezu keine Probleme mehr, habe ich meine Aktivitäten auch sehr runtergeschraubt. Ich denke mal, ich bin jetzt genug verheilt und sollte allmählich die Belastung wieder steigern. Gerne würde ich jetzt anfangen, mit dem Rad zur Arbeit zu fahren. Nächste Woche hab ich erstmal frei, dann noch zwei Wochen Arbeiten und dann gehts auch schon in den Urlaub. Dieser wird ein absolutes Highlight für Dirk und mich bereit halten, es wird Dirks Geburtstagsgeschenk und hoffentlich eine mega Überraschung. Ich werde berichten.

20 Uhr, die Wäsche ist fertig und alles hat wunderbar funktioniert, keine Überschwemmung im Keller, na also, wer sagts denn :-)




Samstag, 13. April 2019

Rückschritt und Tabula rasa

Die letzten beiden Wochen waren nicht gut bei mir. Ich fühle mich unausgeglichen und nicht auf der Höhe. Morgens werde ich meist schon mit Kopfweh wach und fühle mich verkatert und weiß nicht warum. Schmerzen, sei es in den Knien, in den Füßen oder in der Schulter gehören inzwischen wie selbstverständlich dazu. Mein Frühstück ist neuerdings eine Ibuprofentablette - immerhin passt es ins Intervallfasten ;-). Dass das Wetter nun auch nochmal richtig winterlich kalt geworden ist, trägt nicht gerade dazu bei, dass meine Stimmung sich aufhellt, im Gegenteil. Es drängt mich nach draußen in die Natur, aber der eiskalte Wind bremst mich aus, zwingt mich, drinnen zu bleiben und nur die nötigste Zeit draußen zu sein.

Mit meiner beruflichen Situation habe ich mich arrangiert, nicht mehr, nicht weniger. Spaß ist was anderes. Aber die Zeit geht immerhin ganz gut um, wenn ich im Wareneingang bin und vormittags meine Zeit mit Päkchen annehmen, aufmachen und verteilen verbringe. Eigentlich kein Job für eine Frau, aber so what?! Anpacken konnte ich immer schon gut und schließlich bin ich mir auch nicht zu schade, es zu tun. Aber der Wunsch nach Erfüllung wird immer lauter, schließlich verrinnt mit jedem weiteren Tag meine irdische Zeit. Und die, so habe ich das Gefühl, nutze ich in keiner Weise so, wie es der Schöpfer wohl geplant hatte. Natürlich denkt jetzt sofort jeder, der das liest, ts, ja sicher, das Leben ist kein Ponyhof und ich könnte mir auch schöneres vorstellen, als das, was ich täglich mache...

Die Frage nach meiner wahren Berufung treibt mich schon lange um und ich komme nicht wirklich weiter in dieser Sache. Ich weiß im Grunde, was mein Herz zum Singen bringt, wie es so schön heißt, aber ich weiß nicht, wie ich es umsetzen kann und damit auch ein Auskommen haben kann. Der Mann an meiner Seite ist so bodenständig und realistisch, dass er keinerlei Risiko (schon gar kein finanzielles!) eingehen möchte und ich alleine weiß noch weniger, wie ich es anstellen soll, mir einen kleinen Hof mit ein paar Tieren zu ermöglichen, eine kleine Pension oder ein Café, irgend soetwas in der Art. Der Mann an meiner Seite hat darüberhinaus einen Job, der ihn erfüllt, er verdient etwa viermal so viel wie ich, und er kann mit meinen Spinnereien wenig anfangen, ganz zu schweigen davon, dass er meine Leidenschaft teilt, irgendwo auf dem Land zu leben. Bin ich bloß naiv und stelle mir das Leben wirklich als Ponyhof vor? Was tun? Hoffen und Warten, Anpassen und Ausharren? Weiter funktionieren? Bis... ja, bis was? Der Lottogewinn kommt? Die glückliche Fügung?

Ich habe ein wenig Angst, dass ich irgendwann, vielleicht sogar in Kürze ganz plötzlich und unerwartet ins Gras beiße, vor der Himmelpforte stehe und gefragt werde, ob meine Zeit wirklich reif ist und ob ich mein Leben so gelebt habe, dass ich nun ohne Weiteres in die nächste Ebene eintreten kann. Nein, verdammt nochmal, nein! Auch wenn ich nicht sicher bin, ob es diese nächste Ebene gibt und ob die nicht vielleicht tausendmal besser ist, als das, was hier unten so abgeht... Nein!

Das Leben ist nicht schön. Wer behauptet das ständig, wer redet uns das ein? Es hat nur schöne Momente (und die sind sehr rar). Ich erinnere mich kaum noch. Sind wir doch mal ehrlich, was ist so schön an diesem Leben? Wir kommen auf die Welt und müssen uns sofort fügen und an Regeln halten, wir lernen, so zu sein, wie die anderen, und treten mit ihnen in ständige Konkurrenz, egal ob in Schule, Beruf oder Freizeit. Wir sind von Eltern abhängig, die uns nach gut Dünken erziehen und formen, Lehrern und anderen Autoritäten, die meinen zu wissen, was gut für uns ist. Solange wir funktionieren, wie es ihnen passt, ist alles gut. Aber wehe, wir entsprechen nicht der Norm! Diesen Luxus können wir uns erst wieder leisten, wenn wir älter, eigenverantwortlich sind und auch dann schafft es nicht jeder, sich zu verwirklichen, sondern bleibt angepasst und nur ja schön anständig. Wer von uns kann behaupten, dass er sich selbst liebt und akzeptiert, wie er ist? Uns wurde das nicht beigebracht. Also mir zumindest nicht, ich sollte immer besser sein, nie war es gut genug. Ist das vielleicht der Grund, warum ich das Leben eher negativ empfinde? Weil ich mich selbst nicht liebe, kann ich auch andere nicht  richtig lieben und bin mit der Welt und meinen Gefühlen nicht im Reinen?

Ich habe nahezu vergessen, was Liebeskummer ist, ich weiß nicht mehr, wie es sich anfühlt. Genauso habe ich vergessen, was Leidenschaft bedeutet, die Gier, die Lust aufeinander zu haben, sich zu vermissen, sich sehnsuchtsvoll nach dem Anderen zu verzehren. Ich habe vergessen, wie es ist, wenn man Schmetterlinge im Bauch hat, an nichts anderes mehr denken kann, als den geliebten Anderen. Ich weiß nicht mehr, was es bedeutet, voll freudiger Erwartung auf etwas zu sein, ich habe die Neugier und den Hunger verloren, weil da kaum etwas ist, was ich nicht schon lange kenne und was so selbstverständlich geworden ist. Meine Gefühle scheinen abgestumpft zu sein. Mir kommt spontan "Au revoir" von Mark Forster in den Sinn... Ist alles so gewohnt, so zum Kotzen vertraut!...

Nein, nicht das wir uns falsch verstehen. Es ist nicht der neue Mann, den ich suche oder gerne hätte. Es ist ein anderes Leben, das ich führen möchte. Witzig, dass gerade das Lied "Don't give up" von Peter Gabriel läuft. "Don't give up, there's a place where we belong"...

Wo ist dieser Ort, wo ich hingehöre? Es fühlt sich nicht so an, als wäre er hier, wo ich bin.

10 Tage-Fazit

Heute war mein erster Arbeitstag und ich kann behaupten, dass ich ruhigen Gewissens zur Arbeit gefahren bin. Die beiden Katzen kommen sich t...